Mittwoch, 4. Juli 2007

Der Tag der Abreise..


Es ist Dienstag Morgen 7 Uhr am Hamburger Flughafen. Meine Familie, meine Freundin und der kleine Dominik sowie mein Kumpel Kay, haben sich entschlossen mich zu verabschieden.. Ich stehe am Check-In Schalter und hinter mir ist schon eine Mutti die ganze Zeit am meckern, warum das denn alles so verdammt lange dauert.. Ich hoffe die sitzt im Flieger nicht in meiner Nähe!!
Abschied nehmen ist immer blöd... Aber auch das haben wir geschafft.. Ich steige also in den Flieger und hoffe, dass ich nicht jemanden neben mir sitzen habe, denn Platz sieht anders aus.. Aber erste Klasse war nicht drin;-)) So, an alle die bisher der Meinung waren, es ist nicht möglich von HH bis New York zu schlafen: Es geht!!! Der Chinese der sich dann doch noch in meine Reihe verirrte, trat den Beweis an. Er kam, legte die Decke über sich und schlief ein.. Und er wachte wirklich erst in New York wieder auf.. Dort angekommen wurde man dann auch gleich von den grimmigen Freunden des Immigration Office in Empfang genommen. Iraner, Iraker oder Personen die irgendwie komisch aussehen wurden gleich mal bei Seite genommen und wurden nie mehr gesehen.. Ich für meinen Teil durfte erklären was ich da überhaupt wolle. Dies scheint geglückt zu sein, denn sonst wär ich schon wieder schon wieder da...
Als ich dann meinen Anschlussflug nach Housten antrat, war ich noch guter Dinge... Noch!!
Ich hatte diesmal nicht soviel Glück wie im Flug vorher.. Meine Reihe war belegt.. Hinter und neben mir kleine Kinder.. Und was können die am Besten? Richtig, schreien bis der Arzt kommt. Das ist ja eigentlich auch ok, aber wenn man seit 16 Stunden unterwegs ist und echt Schlaf braucht, absolut tödlich! Nachdem ich halb tot in Housten gelandet bin sehe ich meine Rettung: Starbucks!! Ein großer Kaffee sollte mich wieder ins Leben zurück holen.. Die Amis sind ja bekanntlich nicht die schlausten, da wundert es einen doch sehr, dass die Preise ohne Steuer sind!! Ich wollte also meine 2.99 wie auf dem Schild stand bezahlen und da sagte der doch 3.24 zu mir!!! Ich wollte gerade anfangen zu diskutieren als der Typ neben mir, mir einfach 25 Cent in die Hand drückt und sagt: Welcome to Amerika!! Hilsbereit sind sie ja die Amis..

Nachdem ich dann endlich meinen letzten Flug nach New Orleans antrete, bin ich jetzt schon geschlagene 19 Stunden unterwegs.. Um Flieger habe ich mal wieder volle Reihe, was aber egal ist, denn meine Beine spür ich eh nicht mehr.. Im Flieger lerne ich Bob kennen, einen Amerikaner, der auf der Suche nach einem Platz außerhalb der USA ist, um dort seinen Lebensabend zu verbringen. Bob hatte im letzten Flieger soviel Glück mit Kindern wie ich, nur mit dem Unterschied, er hat sich einen Cocktail nach dem Nächsten gegönnt und ist entsprechend lustig... In der Mitte von uns sitzt Alberto, ein Prof. von der LSU (Uni von New Orleans), wir kommen ins Gespräch und er lädt mich gleich mal zum Essen zu sich nach hause ein. Hab ihm gedroht das Angebot anzunehmen, mal sehen was daraus wird..
Als ich dann endlich in New Orleans lande, könnte ich im stehen direkt neben der Landebahn schlafen, aber zum Glück holt mich mein Kumpel Peter ab, denn die Luftfeuchtigkeit erinnert mich an eine türkische Sauna.. Nach 45 min Fahrt kommen wir an. Ich dachte ich könnte ins Bett und schlafen, aber weit gefehlt. Poolparty!! Ich lerne also schon mal ein paar Leute kennen.. Schön.. Als ich dann um 3 Uhr morgens tot ins Bett falle bin ich 27 Stunden unterwegs gewesen.. Was für ein Tag!!